Als wir in unserem diesjährigen Pfingsturlaub einen Wolkentag hatten, brachen wir zu einer kleinen Wanderung bei dem herrlich gelegenen Städtchen Bale auf. Ich hatte in einem Bericht des Bayerischen Fernsehens entdeckt, dass es da einen kleinen Hügel geben muss, von dem aus man einen herrlichen Ausblick auf Bale und die 4 km dahinter liegende Adria hat.
Los geht´s gegenüber der Ölpresse von Bale an der alten Straße Triest - Pula. Am Rand von Bale oder bei der neuen Gemeindehalle findet sich immer ein Parkplatz.
Auf der anderen Straßenseite ist das Treckingschild aufgestellt. Immer der Beschilderung nach kommt man an eine Kreuzung. Biegt man nach links ab, kommt man zum ehemaligen Trinkwasserbehälter von
Bale. Das war damals schon ein weiter Weg aus dem Ort bis zum Wasser. Wir gehen den Weg wieder zurück bergauf bis zur kleinen Kapelle, wo man mit einem tollen Blick belohnt wird. Wir hatten Glück
und konnten auf der einen Seite Pula auf der anderen Seite Rovinj sehen. In Richtung Landesinnere konnten wir den Ucka deutlich erkennen.
Eine leichte Wanderung geeignet auch für Kinder beginnt in Prementura. Nachdem man die Schranke zum Naturschutzgebiet Kap Kamenjak passiert hat, folgt man dem Wegweiser, ein kleiner Saurier, und stellt sein Auto in den Schatten. In ca.10-15 Minuten gelangt man an die Küste. Folgt man nun dem Ufer nach links, kommt man in eine wunderschöne kleine Bucht. An der kann man wieder Richtung Land gehen folgt einem Weg und kommt wieder zum Auto zurück.
Hier ein paar Bilder von einer kleinen Wanderung auf den Monte Kope. Parken kann man am Friedhof von Premantura noch vor dem Ort auf der rechten Seite. Nach ca. 30 Minuten wandern erschließen sich herrliche Ausblicke auf die Adria und auf der anderen Seite in das Innere von Istrien. Viel Spaß!
Absoluter Geheimtip für Wanderer (allein wegen der atemberaubenden Fernsicht) ist der rund zehn Kilometer lange "Weg des Heiligen Simeon". Er hat in der
mittelalterlichen Stadt Gracisce, sieben Kilometer südöstlich von Pazin, seinen Ausgangs- und Endpunkt. Bevor Sie sich jedoch auf den gut markierten Weg machen, sollten Sie zunächst einmal den
malerischen Ort selbst erkunden.
Gracisce steht vollständig unter Denkmalschutz. Besonders sehenswert: die spätgotische Kirche der Muttergottes am Hauptplatz mit Säulenhalle aus dem 17. Jahrhundert.
Traditionsgemäß haben die Frauen des Ortes früher nach glücklichen Geburten in die Steine der Kirche Pilgernägel eingeschlagen, die noch heute sichtbar sind. Gracisce war auch Sommerresidenz der
Bischöfe von Pican. Davon zeugt eine Kapelle aus dem 13. Jahrhundert. Der Rest der Residenz wurde 1570 niedergerissen und aus dem Baumaterial wurde eine "Kasca" gebaut, ein
Getreidehaus.
Vom alten Friedhof hat man einen Panoramablick auf Inner-Istrien bis hin zum Ucka-Bergmassiv (1394 Meter hoch) und auch auf den Weg des Heiligen Simeon. Er führt
zunächst zur Kirchenruine des Heiligen Simeon, die der Wanderstrecke den Namen gab. Danach geht es bergab zum Dorf Zlepcari. Hier finden sich eine alte Wassermühle und ein sehenswerter
istrianischer Bauernhof. Weiter geht es durch ein Tal zum Wasserfall "Sopot". Auf dem Hof der Familie Bazon in Lovrici kann man die Schlüssel für zwei nahegelegene Sehenswürdigkeiten bekommen:
die Kirche des Heiligen Stephan mit Glockenturm und die Kirche der Heiligen Magdalena.
Von hier führt der Wanderweg zum Hügel Piscietak, wo eine Quelle plätschert, von der die Ortsbewohner behaupten, dass sie nie versiegen würde. Nach weiteren 60
Minuten Wanderung durch das Landschaftsschutzgebiet mit interessanten Erosionsformen und Reliefs erreicht man wieder das Städtchen Gracisce. Hier kann man sich dann in der urig eingerichteten
"Kusaonica-Kasca" erholen und stärken. Natürlich mit typisch istrianischen Spezialitäten wie Mistelschnaps, Schafskäse, Schinken (hängt neben dem Kamin an der Wirtshausdecke) und dem
Teran-Rotwein.
In der Talsenke Palud, 8 Kilometer südwestlich von Rovinj, befindet sich der bis jetzt einzige Vogelpark in Istrien. Palud ist eine natürliche Landsenke in
unmittelbarer Nähe des Meeres. Wegen des Wasserzuflusses der umgebenen Hügeln, dem höher gelegenen Plateau und aus der Quelle auf der Nordseite verwandelte sich das Gebiet in ein
Sumpfgebiet.
Im Jahr 1906, als die Armee der Österreichisch-Ungarischen Monarchie in Barbariga ihren Stützpunkt hatte, wurde vom Sumpfgebiet bis zum Meer ein Kanal in einer Länge
von 200 Metern gegraben. Auf diese Weise sollte der Salzgehalt des Wassers im Sumpf erhöht werden, um die Entwicklung von Mückenlarven, die damaligen Überträger der Malaria, zu
verhindern.
Durch die Verbindung des Sumpfgebiets mit dem Meer bekam Palud neue Bewohner. Meeräschen und Zitteraale, Fische die angereichertes Wasser lieben, wurden hier
heimisch. Ältere Bewohner in der Gegend von Rovinj behaupten, dass im Sumpf auch andere Fische angetroffen wurden, die hier Nahrung suchten. Kennzeichnend für dieses Sumpfgebiet ist der
Vogelreichtum, sowohl der Arten als auch der Anzahl der Vögel nach, die hier ständig oder vorübergehend ihre Wohnstätte haben.
Öffnungszeiten:
01.01. - 30.06.2023: 08:00 - 19:00
01.07. - 31.08.2023: 08:00 - 21:00
01.09. - 31.12.2023: 08:00 - 19:00
Informationen:
individuelle Besuche (ohne Führung) sind kostenlos
Rundgänge unter Anleitung eines Fachmanns dauern 2 Stunden (Vogelbeobachtung,
Vortrag, Nutzung der Ausrüstung) für Gruppen mit max. 8 Personen
Kontakt:
Öffentliche Einrichtung Natura Histrica
JU-EP Natura Histrica
Riva 8, HR-52100 Pula-Pola
info@natura-histrica.hr
www.natura-histrica.hr
T. +385 52 351 528
Tipp für eine steilere aber nicht stressige Wanderung von Rabac nach Labin:
Mit dem Auto nach Labin fahren und dort einen Parkplatz suchen (aber nicht in der Altstadt da ist es kostenpflichtig).
Dann mit dem Bus nach Rabac an die Küste gurken und erste Haltestelle aussteigen. Am Campingplatz vor dem Eingang nach rechts über den Regenwasserkanal dann wieder rechts - es existiert da auch
ein kleiner Plan.
Die Wanderung geht an einer steilen Schlucht vorbei an einem Bach entlang über unzählige Brücken. Unsere Kinder fanden das so toll, dass sie in Windeseile hinaufgelaufen sind. Oben in Labin angekommen, hat man sich dann eine kleine Stärkung verdient. Die Wanderung dauert ca. 1 bis 1 ½ Stunden.
Start ist in Klostar, vor dem Spanferkelwirt links rein und gleich nochmal links. Das Auto irgendwo am Straßenrand abstellen und Richtung dem alten Kloster losmarschieren. Es ist alles gut ausgeschildert und man kann eigentlich bis Vrsar laufen. Ich würde aber einen Rundweg vorschlagen; als kleines Zwischenziel eine Piratenbar am Lim-Fjord mit einer tollen Aussicht.
Für Kinder ein tolles Ziel, dann geht's gleich mit dem Wandern ein bisschen besser. Der Weg ist schattig und auch bei 30 Grad gut zu schaffen. Am Rückweg kann man sich schon mal auf Spanferkel und Lamm freuen, und direkt beim Spanferkelwirt einkehren. Viel Spaß und guten Appetit!